Die einzigen Prozente am „Black Friday“ die bei der Sessionseröffnung zur Verfügung standen, gab es für einige Wachemitglieder. Diese haben sie sich allerdings selbst verdient bei den Prinzenauftritten der Session 2022/2023 und konnten dadurch befördert werden. 75 % der gesamten Auftritte muss ein Gardist immerhin mitmachen um die Beförderung zu erhalten.
Bevor es aber dazu kam eröffnete Präsident Peter Schmitz den Start der Garde in die Session mit seiner üblich, wie er selbst sagt, längsten Begrüßung der Welt. Jede vertretene Gesellschaft oder Verein und jeder VIP wurde namentlich genannt und begrüßt. Deshalb geschah diese besondere Form des „Hallo, schön dass ihr da seid“, auch in zwei Teilen. Als unterhaltsamer Mittelteil der Begrüßung gab es die erste Tanzdarbietung durch die Schlebuscher Pänz, die einige Tänze im Repertoire mit dabeihatten und aufführten. Wie Lilo Schmitz Vorsitzende von Grün-Weiß Schlebusch betonte, ist die Vorführung auch als Generalprobe zu sehen, denn einen Tag später tanzt man im gleichen Raum vor dem eigenen verein.
Anschließend spielte der Bayer Spielmannzug Prinz Mally I. mit seiner Crew in den Feierraum. Erstmalig auf einer Sessionseröffnung der Prinzengarde kam der Prinz im Ornat, denn Proklamation war ja bereits am vorherigen Wochenende. Wolfgang Mally, Prinz Mally I. fing auch direkt mit einer Überraschung an, und begeisterte durch sein brillantes Trompeten-Solo mit „Heimat es“ von den Paveier. Nicht nur mitschunkeln, sondern auch mitsingen war angesagt. Danach sang er sein „Prinzenlied“ gemeinsam mit Spielmannzug und seiner Crew. Melodie und Arrangement kommen aus dem Musical Aladdin bzw. dem gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm. Dort heißt der Song „Prinz Ali“.
Und schon ging es weiter mit der nächsten Tanzeinlage, die von der Tanzgruppe „Funken on Fire“, Mädels von den Roten Funken aus Leverkusen aufgeführt wurde. Hiernach hatten die Gäste dann auch wieder eine kleine Mitklatsch-Pause, denn Peter Schmitz stellte den aktuellen Sessionsorden vor. Dazu hatte Mitglied Kai Decrouppe den Orden wieder in Holz übergroß geschreinert und bemalt. Der neue Lieferpartner für Orden und Pins, Ron Jansen von der Manufaktur Jansies aus Holland, ließ es sich nicht nehmen auch an der Veranstaltung teilzunehmen. Danach folgten leisere Töne für beste Unterhaltung, die von den „Zwei met Hätz“ mitgebracht wurden. Jürgen van Elst, langjähriger Literat bei den Burgknappen, genannt „Funny“, hatte mit seinem Partner Bernhard Dieter, der nicht nur Kirchenmusiker in Rheindorf und Hitdorf sondern auch amtierender Prinz im Hitdorfer Dreigestirn ist, erst im Jahr 2023 das Duo gegründet. Sie spielten bekannte Ostermann-Songs und solche zum Mitsingen und schunkeln, was von den Gästen sehr gut angenommen wurde.
Jedes Jahr gibt es in einem Verein neue Mitglieder, so auch bei der Prinzengarde. Diese müssen allerdings nicht nur einen ordnungsgemäß ausgefüllten Mitgliedsantrag mitbringen, sondern auch noch einen karnevalistischen „Fahneneid“ abgeben.
Die letzte Programmnummer kam von der Showtanzgruppe „Just4Fun“ von Fidelio Manfort, die in diesem Jahr ihr 11-jähriges Bestehen feiern konnten. Die Mädels machen alles in eigener Regie und das sehr gut.
Abschließend betonte Präsident Peter Schmitz im Besonderen das durchaus bemerkenswerte Engagement des karnevalistischen Nachwuchses in Leverkusen und auch das talentierte Auftreten dieser jungen Menschen. Da braucht sich Leverkusen hinter den großen Hochburgen wie Köln, Düsseldorf, Bonn oder Aachen nicht zu verstecken und verwies auch auf viele andere Gesellschaften im Stadtgebiet die ihre Leistungen bringen und zeigen.
Einen besonderen Dank erhielten am Ende des Sessionsauftaktes wie immer die Servicekräfte, Bedienungen und Kellner (Jungs und Mädels, Männer und Frauen), die wie immer von der KG Grün-Weiß Schlebusch gestellt wurden.