Tief Yulia macht den Karnevalisten auch in Leverkusen einen Strich durch die Rechnung

Die Teilnahme am Karnevalsumzug sonntags in Wiesdorf bedeutet für die Prinzengarde Leverkusen nicht nur der Höhepunkt der Session, sondern auch umfangreiche Vorbereitung. Ende September wird bereits von einigen Mitgliedern Wurfmaterial geordert und man macht sich Gedanken über eventuelle nötige Reparaturen an den beiden Karnevalswagen. Insgesamt stehen zwei große ca. 11 m lange Karnevalswagen für die Gesellschaft und den Senat zur Verfügung. Hierzu müssen zwei Zugmaschinen, meistens Trecker mit Fahrer, gebucht werden und um die 30 Wagenengel werden für die Sicherheit während des Zuges benötigt. Die uniformierte Fußgruppe der Wache benötigt darüber hinaus noch einen Bagagewagen mit Fahrer für ihr Wurfmaterial. Vier bis fünf Tage vor dem Zug wird dann alles in der Wagenhalle beladen und man freut sich auf den anstehenden Straßenkarneval.

Bevor sich die Zugteilnehmer zum Aufstellplatz begeben, trifft man sich vorher zur Stärkung mit Erbsensuppe und Schnitzel und irgendwie, man sprach bereits über das Corona-Virus, sollte das auch anders werden als sonst üblich. Denn die Restauration wurde angeblich renoviert und so stellte Senatspräsident Hans-Joachim Schleuter sein Haus für die Zugteilnehmer vor und nach dem Zug zur Verfügung. Mit etwas mehr Aufwand wurde alles liebevoll vorbereitet und so konnte der Karnevalssonntag seinen Lauf nehmen. Allerdings war da noch das Sturmtief Yulia, was den Karnevalisten Sorge bereitete. Gerade am Aufstellplatz angekommen wurde der Karnevalszug in Wiesdorf abgesagt. Noch vor Ort beschlossen die Mitglieder der Prinzengarde alles Mögliche in Bewegung zu setzten, um einen Tag später im Opladener Rosenmontagszug mitgehen zu können.

 

Alles musste neu organisiert werden. Nicht nur Trecker und Bagagewagen samt Fahrer fehlten für montags, sondern auch nahezu alle Wagenengel. Also gestaltete sich der Nachmittag als meisterhafte Organisationsparty, bei der um 19:00 Uhr abends die letzten Unklarheiten ausgeräumt waren. Alle privaten Kontakte wurden per Smartphone aktiviert um Wagenengel zu motivieren, denn es mussten nicht nur Wagenengel für die eigenen Fahrzeuge beschafft werden, sondern auch Ersatz für die Mitglieder der Prinzengarde, die als Wagenengel im Rosenmontagszug immer mitgehen. An solchen Aktionen kann man gut sehen wie effektiv eine Community arbeiten kann.